Biodiversität Vorteile 

 

Reisanbau und Fischzucht auf gleicher Fläche 01

 

Nachhaltige Landwirtschaft - Sustainable Agriculture]

 

Bei unseren Recherchen, wie Einkommen der Reisbauern signifikant erhöht werden kann sind wir auf interessante Informationen gestoßen die unsere Überlegungen bestätigen.

 

Eine Erfolgsgeschichte bei intensiver, fachgerechter Anwendung wird, was Asiaten schon seit Jahrhunderten praktizieren: Landwirtschaft und Aquakultur und das auch am Projektort von JovyPhil.

 

Reisanbau und Fischzucht auf gleicher Fläche ist Inbegriff nachhaltiger Ökonomie.

Vorteile nicht nur ökologisch gesehen, bringt es dem Anwender mehr wirtschaftliche Vorteile gegenüber dem alleinigen Reisanbau.

 

Reis und Fisch

Die Fische fressen die Mückenlarven und nähren sich außerdem vom Zooplankton und Phytoplankton, die organische Nebenprodukte der Reiskultur sind. Und im Gegenzug tun die Exkremente der Fische den Reispflanzen gut.

 

 

Biodiversität Vorteile

(James Tuloc)

 

Würden Sie einem Europäer erzählen, dass die Zutaten für das heimliche Nationalgericht Fisch and Chips auf dem gleichen Stück Land gedeihen, würde er Sie sofort für verrückt erklären.

 

China lässt die 2000 Jahre alte Methode der Fischzucht in Reisfeldern wieder aufleben: Ertrag und Einkommen steigen, die Artenvielfalt wird bewahrt, es ist weniger Dünger nötig und sogar die Malaria geht zurück.

 

Aber genau das haben die Chinesen und andere Asiaten jahrhundertelang praktiziert – wenn auch mit Fisch und Reis und nicht mit Pommes. Diese Verbindung von Landwirtschaft und Aquakultur ist ein äußerst seltener Erfolg in Sachen Artenvielfalt.

Eine himmlische Verbindung
Der Himmel auf Erden – das war für die alten Chinesen ein Ort, an dem es genügend Reis und Fisch gab.

Das erfinderische Volk begann, diese beiden Grundlagen der chinesischen Ernährung gemeinsam zu züchten: Dazu setzten sie junge Karpfen in die Reisfelder, während sie die Reissetzlinge ausbrachten. Bis zur Ernte waren die auch Fische ausgewachsen.

Heute bezieht z. B. China mehr Fischprodukte aus der Fischzucht als aus dem Meer. Die Reis/Fisch-Zucht macht etwa ein Viertel davon aus. Inzwischen gibt es auch eine größere Vielfalt. Zu den traditionellen Arten wie Karpfen und Buntbarsch kamen hochwertige Spezies wie Sumpfaale, Flusskrebse und Süßwasser-Shrimps hinzu.

 

Auch das Einsetzen der koreanischen Schmerle ist denkbar, wo jede einzelne etwa zehn bis 15 Zentimeter großer Fisch in der Lage sind, tausende Moskitolarven in stehenden Gewässern zu vernichten.

 

Wie funktioniert das alles?

Rund um das Reisfeld wird ein tieferer Graben (ca. 0,50 x 1 m) ausgehoben und der Bodenaushub als Dammerhöhung verwendet, so dass weder Wasser noch Fische entweichen können.

 

Die Böschung wird mit Kulturen wie Raps, Soja oder Gräser bepflanzt, die als Futter für die Fische eingesetzt werden können. A popular feed is azolla—an aquatic fern that grows very rapidly in watery soils—which also doubles up as an organic nitrogen fertilizer. Als Fischfutter beliebt sind auch Algenfarne – eine Wasserfarnart, die in nassen Böden sehr schnell wächst. Diese Algenfarne dienen gleichzeitig als organischer Stickstoffdünger.

Ein beliebtes Futter für die Bepflanzung des Dammes ist "Azolla oder Lemna", (Ökologische Klassifikation Hydrophyten und Hygrophyten) eine sehr schnell wachsende Farnart (Verdopplung der Biomasse innerhalb zwei Tagen). Azolla dient auch als Gründünger für den Reisanbau und in wirtschaftlicher Hinsicht als Tierfutter nicht nur für Fische sondern sämtliches Vieh und Hühner. Ein ha Wasserfläche bedeckt mit Azolla würde ausreichen um bis zu 6 000 Hühner während einer Vegetationsperiode zu füttern. Und es dient auch zur Kompostierung und Gründüngung.

 

Es ist daher überlegenswert, am unteren Ende der Reisfelder, ein ha Wasserfläche ausschließlich zur Gewinnung von Azolla und Lemna als zusätzliches Tierfutter zu verwenden.

 

Die Gräben bieten den Fischen während der Pflanz- und Erntezeit Rückzugsmöglichkeiten oder auch, wenn der Wasserstand sehr niedrig ist. Gleichzeitig halten sie die Fische von den jungen Reissetzlingen fern.

Zu Beginn der Wachstumszeit werden die Felder geflutet. Die Bauern pflanzen den Reis und setzen Jungfische in die tieferen Gräben. Sobald der Reis angewachsen ist, werden die Fische auf die gefluteten Felder gelassen, wo sie bis zur Erntezeit wachsen können. Dann wird das Wasser auf den Feldern abgelassen und die größeren Fische werden eingesammelt und die kleineren können sich in die Gräben zurückziehen.


In derartigen Reis/Fisch-Kulturen können 300 bis 900 Kilogramm Fisch pro Hektar gezüchtet werden; alternativ dazu 300 bis 750 Kilogramm Krabben oder Garnelen.